Aktuelles & Aktionen

Die nächsten offene Arbeitstreffen der AG-Frauenprojekte:

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Veranstaltungen rund um den 25. November,
dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
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Di., 11. 11. 2025 | 19.00 Uhr 
VORTRAG & DISKUSSION
Warum Freier (fast immer) Männer sind – Über Männlichkeit, Sexualität und Prostitution
mit Prof. Dr. ROLF POHL
Veranstaltet von Frauenkultur e.V. Leipzig in Kooperation mit der Gruppe Prostitutionskritik Leipzig und dem Grassi – Museum für Völkerkunde
Ort: GRASSI – Museum für Völkerkunde, Johannisplatz 5-11, 04103 Leipzig, Treff: Kassenfoyer
Eine aktuelle Anfrage zur Prostitution in Leipzig zeigt: 92,6% der nach dem Prostituiertenschutzgesetz registrierten Prostituierten sind Frauen, rund 69% von ihnen mit Migrationshintergrund. Diese Zahlen erfassen jedoch nur das behördlich bekannte Feld. Studien für Deutschland belegen außerdem: Weniger als 1% der Frauen nehmen sexuelle Dienstleistungen in Anspruch, hingegen haben über 26% der Männer schon mindestens einmal Sex gekauft. Doch warum ist das so? Welche Vorstellungen von Männlichkeit, Weiblichkeit, Sexualität und Macht wirken hier zusammen? 
In der Prostitution drückt sich eine sexuelle Gier nach dem weiblichen Körper aus, die Sehnsucht und Feindseligkeit verbindet. Diese Mischung gehört zur unbewussten Grundausstattung von Männlichkeit in Gesellschaften mit einer nach wie vor hierarchischen und heteronormativen Geschlechterordnung. Sie ist eine der wichtigsten Quellen geschlechtsbezogener Gewalt.
Prof. Dr. ROLF POHL, Sozialpsychologe und bis 2018 Professor am Institut für Soziologie der Universität Hannover, hat diese Dynamiken in seinem Grundlagenwerk „Feindbild Frau. Männliche Sexualität, Gewalt und die Abwehr des Weiblichen“ untersucht.
Mit dieser Veranstaltung wollen wir geschlechtsspezifischen Strukturen in der Nachfrage nach Prostitution sichtbar machen – und kritisch zur Diskussion stellen.
Gruppenbeschreibung Prostitutionskritik Leipzig: …eine linke Gruppe / Zusammenschluss in Leipzig zur Kritik der Prostitution und der gesellschaftlichen Verhältnisse, die Prostitution hervorbringen. Wir stehen ein für Solidarität mit Betroffenen, Kampf gegen Freier und Zuhälter, gegen Patriarchat und Kapital. @prostitutionskritik_le/
Die Teilnahme ist kostenfrei.
 
Fr., 21. 11.  2025 | 14.30 – 20.00 Uhr
EMPOWERMENT- & RESILIENZ-WORKSHOP  (FLINTA only*)
Misogynie, Sexismus und Antifeminismus begegnen.  
mit PAULINE SEUSS, Bildungsinstitut für inklusive Vielfalt, Politische Bildungsreferentin
Ob im familiären Umfeld oder am Arbeitsplatz, in Freund:*innenkreisen oder auf dem Weg zum Supermarkt – wir werden ständig mit antifeministischen Aussagen, sexistischem Verhalten oder misogynen Haltungen konfrontiert und müssen uns deshalb meisten fremdbestimmt dazu verhalten. Als niedrigschwelliger Workshop geht es zunächst darum, die Begriffe Sexismus, Misogynie und Antifeminismus zu definieren und für die eigene Haltung selbstreflexiv zu sensibilisieren – denn alle Menschen können sich sexistisch, misogyn und antifeministisch verhalten. 
Davon ausgehend werden diverse Strategien von (Selbst-)Fürsorge, Widerstandsstrategien und Selbstbehauptung besprochen und erprobt. Wir überlegen gemeinsam: Wie kann und möchte ich in bestimmten Situationen handeln? Was ist mir möglich? Wie möchte ich mir helfen (lassen)?… Ziel ist mehr Handlungssicherheit und die erfahrungsbasierte Bestärkung innerhalb der Gruppe.
Ein bestimmtes theoretisches Vorwissen ist dabei keine Voraussetzung.
*FLINTA steht für Frauen, lesbische Personen, inter Personen, nicht binäre Personen, trans Personen & agender Personen. Der Raum des Workshops steht darüber hinaus auch allen Menschen offen, die sich nicht in dieser Bezeichnung wiederfinden; sich als queer identifizieren.
Teilnahmebeitrag nach Selbsteinschätzung | Empfehlung: 20 Euro. Wer über wenige finanzielle Mittel verfügt, kann weniger zahlen. 
Anmeldung bitte per Mail bis zum 19.11.2025. Die Anmeldung ist verbindlich nach Zahlungseingang. Max. 20 Teilnehmende
Ort: Frauenkultur, Windscheidstr. 51, 04.277 Leipzig
 
Mo., 24. 11. 2025 | 18.00 Uhr
LESUNG & GESPRÄCH
Gegen Frauenhass 
mit CHRISTINA CLEMM, Anwältin und Autorin 
Moderation: SARAH LUTZEMANN
Veranstaltung in Kooperation des DaMigra-Projekts InGeKom (Intersektionales Zentrum für Gewaltschutz & Kompetenzaufbau) und dem Frauenkultur e.V.| Eine Anmeldung zur Teilnahme ist erforderlich. 
Christina Clemm wird aus ihrem aktuellen Buch „Gegen Frauenhass“ lesen und über eines der drängendsten gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit sprechen: geschlechtsspezifische Gewalt. In ihrem Buch schildert sie eindrucksvoll, wie tief Frauenverachtung in unserer Gesellschaft verwurzelt ist und wie häufig sie ignoriert, verharmlost oder entschuldigt wird. 
Sie zeigt auf, wie tief patriarchale Gewalt verankert ist und was sich gesellschaftlich und politisch verändern muss.  In der Hoff-nung auf einen spannenden Austausch wird es nach jedem Lesungsteil Raum für Fragen geben und die Möglichkeit ins Gespräch zu kommen. 
Eine Lesung zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, die zum Nachdenken anregt und wichtige Perspektiven auf gesell-schaftliche Strukturen und Ungleichheiten eröffnet. Besonders geflüchtete Frauen, Frauen mit prekärem Aufenthaltsstatus, behinderte Frauen oder Transfrauen haben oft erschwerten Zugang zu Schutz und Unterstützung. DaMigra rückt mit ihrem Projekt InGeKom diese Perspektiven in den Mittelpunkt. Weitere Infos zur Lesung und Anmeldung findet ihr hier: 
https://www.damigra.de/termine/einladung-zur-lesung-mit-christina-clemm-aus-ihrem-buch-gegen-frauenhass/
Die Anmeldung erfolgt über folgenden Link oder den QR-Code: 
https://forms.cloud.microsoft/e/CBQDSYP6vn
Ort: Frauenkultur, Windscheidstr. 51, 04.277 Leipzig
 
 

 

24.11.2025 | 17 Uhr
Friedensgebet „Gegen Gewalt an Frauen“ in der Nikolaikirche Leipzig
Am 24. November 2025, anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, laden die Künstlerinnenvereinigung GEDOK Mitteldeutschland e. V. und der Landesfamilienverband SHIA e. V. gemeinsam mit der Kirchgemeinde der Nikolaikirche Leipzig sowie vielen weiteren Engagierten, Betroffenen und Verbündeten um 17 Uhr zum Friedensgebet ein.
Die mit dem Katharina-von-Bora-Preis ausgezeichnete Organisatorin und Künstlerin Brunhild Fischer sowie zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer bringen das Unsagbare künstlerisch und inhaltlich zur Sprache: Gewalt an Frauen und Mädchen – in all ihren Formen, im Verborgenen wie im Öffentlichen, strukturell, politisch, alltäglich.
Mit künstlerischen Interventionen, eindringlichen Aussagen sowie Zahlen, Daten und Fakten wird das Unsichtbare sichtbar gemacht. Die Botschaft ist klar: Gewaltvoll Erlebtes verwandelt sich in Ausdruck, Erkenntnis, Widerstand und Hoffnung.

Sichtbar. Aussprechbar. Überwindbar.

 

24.11.2025 | 17:00 – 18:30 Uhr
STADTRUNDGANG: Femizide in Leipzig

Geschlechtsbasierte Morde an Frauen und Menschen, denen Weiblichkeit zugeschrieben wird, passieren überall. Die Täter sind (Ex-)Partner, (Ex-)Affären, Familienmitglieder oder Unbekannte – und meistens Männer, die als ganz normal galten. Seit 2011 wurden in Leipzig mehr als 15 Femizide verübt. Wir wollen uns im Westen der Stadt auf die Spuren patriarchaler und femizidaler Gewalt begeben. Neben Tatorten sollen dabei auch Orte des Widerstands besucht und die transnationalen Kämpfe gegen Femizide vorgestellt werden. 
Veranstalter*in: KeineMehr Leipzig
Startpunkt: Felsenkeller, Endpunkt: Nathanaelkirche
Anmeldung nicht nötig

Di., 25. 11. 2025
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen 
09.30 – 11.30 Uhr
EINLADUNG ZUM TREFFEN am Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.
(in einfacher Sprache)
Bei dem Treffen malen wir Plakate zum Thema Gewalt gegen Frauen.
Die Plakate können Sie mit nach Hause nehmen oder in die Werkstatt.
Oder wir zeigen die Plakate auf einer Demo.
Bei dem Treffen stellen wir ein Info-Blatt vor.
In dem Info-Blatt steht:
Das mache ich nach einer Vergewaltigung.
Das Info-Blatt ist von der Behinderten-Beauftragten der Stadt Leipzig. 
Bei dem Treffen gibt es Tee, Kekse zum Naschen und gute Gespräche.
Wir laden alle Frauen mit Behinderung und alle Frauen ohne Behinderung ein.
Und wir laden alle Menschen ein, die das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen interessiert.
Das Treffen kostet keinen Eintritt und ist eine gemeinsame Veranstaltung von Bellis e.V. und Frauenkultur e.V. und WENDO-Sabine Lubetzki
Ort: Frauenkultur, Windscheidstr. 51, 04.277 Leipzig
 
14.30 Uhr
AUFRUF ZUR DEMONSTRATION 
Täter sein hat System – Gewaltstrukturen durchbrechen
Start: GRASSI-Museum, Johannisplatz 5-11, 04103 Leipzig
Kommt am 25. November 2025 mit uns auf die Straße!
Lasst uns gemeinsam laut und wütend sein – gegen Täter; gegen Strukturen, die diese schützen; gegen das System, das sie trägt. Dieses gilt es zu durchbrechen – in den Köpfen, in den Gerichten, in den Familien, in den Institutionen.
Ni una menos! Keine mehr! Keine weitere Frau darf mehr Opfer von Gewalt werden! Keine Frau darf getötet werden!
Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ruft ein breites feministisches Bündnis zur Demonstration in Leipzig auf, um auf die gesellschaftlichen und politischen Dimensionen patriarchaler Gewalt aufmerksam zu machen. 
Wir fordern eine Gesellschaft, die nicht die Täter schützt, sondern Gewalt verhindert.
Unser Demo-Konsens: Uns ist es wichtig, Solidarität zu zeigen ohne National- und Territorialflaggen. Transparente und Aufkleber mit Meinungen fördern hingegen die Möglichkeit, in Austausch zu treten. Wir stellen uns gegen Unterdrückungs- und Diskriminierungsformen wie Nationalismus, Rassismus, anti-muslimischen Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Ableismus, Trans- und Homofeindlichkeit.
Mehr Infos unter: https://agfrauenprojekte-leipzig.com/aktionen/ oder unter @8.maerz_ist_immer

 

Di., 25. 11. 2025 | 17:00-19:00 Uhr
Feiern ohne Folgen – K.o.-Mittel und was wir dagegen tun können. Podiumsgespräch und Diskussion
Ort: Volkshochschule Leipzig, Löhrstraße 3-7, 04105 Leipzig

Was sind K.-o.-Tropfen, welche Risiken und Folgen bergen sie, und was kann ich tun, wenn ich das Gefühl habe, dass mir K.-o.-Tropfen verabreicht wurden? Welche strafrechtlichen Aspekte müssen berücksichtigt werden, und welche Maßnahmen kann die Politik und Verwaltung ergreifen, um gefährdete Personen besser zu schützen?

Mitte des Jahres hat das Bundesgesundheitsministerium (BMG) das sogenannte „Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz“ verabschiedet, um den Zugang zu K.-o.-Tropfen insbesondere für Kinder und Jugendliche zu erschweren. Doch reicht das aus? 
Derzeit existieren vor allem Schutzprodukte wie Armbänder, Zopfhalter oder Trinkhalme – welche die Verantwortung auf potenzielle Opfer verschieben. Bei dieser Veranstaltung möchten wir gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Nachtkultur, Beratungseinrichtungen, der Jugendhilfe, dem Gesundheitsbereich und den Ermittlungsbehörden konkrete und wirksame Lösungsansätze diskutieren. In Kooperation mit der Volkshochschule Leipzig lädt das Referat für Gleichstellung von Frau und Mann der Stadt Leipzig im Rahmen des „Internationalen Tags zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen“ zum Podiumsgespräch ein. Die Moderation übernimmt die Kommunale Gleichstellungsbeauftragte Mandy Uhlig.

Im Anschluss an die Diskussion besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Veranstaltung des Referat Gleichstellung für Frau und Mann in Kooperation mit der VHS 

Veranstaltung ist kostenlos und öffentlich und die Anmeldung nur pro forma.